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Die entkommende Gemeinschaft
Drehli Robnik
Diverse politik-, sozial- und geschichtstheoretische Konzepte, die Flucht und Film, Absetzungen und Inszenierungen, als Orte/Momente von Sinnbildung und Machtformung starkmachen, werden in diesem Beitrag behandelt. Nicht alle werden gleich gut behandelt. Wie so oft sticht Kracauer alle. Ansonsten am Start: Deleuze, seine multi- und humilitudinalen Adepten, weit abgeschlagen Badiou. Clips aus Filmen, die das Entkommen im Titel tragen, laufen stumm und langsam mit. -
Ästhetische Widerständigkeit
Petra Löffler
Michelangelo Antoninoni lotet in seinen Filmen Il Deserto Rosso, Blow Up und Zabriskie Point Strategien des Entkommens aus, die Kräfteverhältnisse verändern und dezidiert mit Politiken des Raums arbeiten. Sie produzieren auf diese Weise eine ästhetische Widerständigkeit, die unerwartete Handlungsmöglichkeiten eröffnet. -
„Die Illusion, ein normales Leben zu führen…“
Senad Halilbasic
Der folgende Text beleuchtet einige Funktionen des Theaters während der Sarajevoer Belagerung 1992-1995 und hinterfragt dabei im Besonderen die Begriffe der ‚Flucht‘, der ‚Realitätsflucht‘ und der ‚Illusion‘ und versucht sie im Kontext der Belagerungssituation neu zu erfassen. Der mit Eskapismus eng verbundene problematische Begriff der Illusion wird seitens Zuschauender aber auch seitens Spielender beleuchtet. Dabei kommen an späterer Stelle ZeitzeugInnen zu Wort, die während der Belagerung neue Formen von Illusion zu erkennen glauben.